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Beschreibungen: Familiennamen (Forts.)

O (Forts.)

Obermeyer

der im oberen Meierhof.

Otto

Althochdeutsch
Bedeutung/Herkunft: verselbständigte Kurzform von Namen beginnend mit 'Ot-', wie z.B. Ottmar
im Mittelalter beliebt als Name von deutschen Königen, Herzögen und Grafen
Wörter: ot=der Besitz, das Erbe

P

Pape

Übername zu mnd. pape >Pfaffe, Weltgeistlicher<, der auf Beziehungen des ersten Namensträgers zu einem Geistlichen oder zur Kirche zurückgeht (etwa >entlaufener Priester<, >unehelicher Sohn eines Geistlichen<, >zinspflichtiger Bauer<). Vor der Reformation hatte das Wort noch keinen abschätzigen Sinn.

Papemeyer

Standesnamen für einen Meier (Meyer), der Kirchen- oder Klostergut bewirtschaftete (zu mhd. pape >Pfaffe<).

Papenmeyer

Standesnamen für einen Meier (Meyer), der Kirchen- oder Klostergut bewirtschaftete (zu mhd. pape >Pfaffe<).

Penke

Der Ursprung der Lippischen Penke liegt im Veldrom Hochstift Paderborn. 1654 übernimmt ein Adam Penke die wüste Stätte und begründet die ältere Linie Penke in Kohlstädt/Lippe
Als diese Linie wegen fehlender Erben droht auszusterben, übernimmt ein Richtermeyer aus Schlangen und eine Schlömer aus Veldrom die Stätte an
Sie nehmen den Namen Penke, wie auch Ihre Kinder,

Peters

Der Name leitet sich ab vom Namen des Apostels und ersten Papstes Petrus. Petrus ist ein griechisches Wort und bedeutet "Fels". Ursprünglich war Petrus der häufigste Taufname in Deutschland, bis er im 13. Jahrhundert von Johannes (dem Namen des Täufers) überflügelt wurde. Die eingedeutschte Form Peter erscheint hier im Genitiv. Gemeint ist "Peters Sohn", der Name ist also ein so genanntes Patronym (griech. pater = Vater, Gen. patros und griech. onymos = Name), das heißt: ein vom Namen des Vaters abgeleiteter Familienname.
In einer reineren Form ist er in den nordischen Sprachen erhalten: als Peterson, in Norddeutschland und in Dänemark abgeschwächt zu Petersen. In Dänemark enden zwei Drittel aller Familiennamen auf -sen, und die sind auch in Deutschlands äußerstem Norden besonders häufig. Von Flensburg heißt es: "Wo drei Personen beisammenstehen, heißt mindestens eine von ihnen Petersen". Dabei sind die Patronyme Hansen und Jensen in Flensburg viel häufiger.
Schon in der altdeutschen Heldensage, lange vor der Entstehung unserer Familiennamen, nennt sich Hildebrand "Heribrantes sunu", und von Siegfried heißt es, er sei "Sigmundes sun". So griffen die Menschen auch später zu diesem einfachen Mittel, um in den wachsenden Städten die Mitbürger zu unterscheiden. Man nannte sie nach dem Namen des Vaters, wie wir es auch heute noch oft tun, wenn gefragt wird: "Zu wem gehört denn dieser blonde Bengel?" Die Antwort könnte dann lauten: Das ist Peters (Sohn, Kind)." Die ursprüngliche Form in den lateinischen Urkunden (Petri filius) wurde später verkürzt und auch verkürzt eingedeutscht: Peters. Der Schritt zum Nominativ "Peter" war dann folgerichtig. Aber die Genitivform blieb die häufigste. Es gibt etwa doppelt so viele "Peters" wie "Peter" und "Petersen". Aber auch die lateinische Form Petri und Petry ist häufig.
Patronyme treten in vielen Formen auf, besonders rein bei jüdischen Mitbürgern (Mendelsohn, Wolfsohn), weil deren Namen später entstanden sind. Im Isländischen werden Patronymika auch mit "Tochter" (-dottir) gebildet. Sehr häufig ist die Genitiv-Form im Englischen: Roberts, Davids. In anderen, vor allem slawischen Sprachen zeigen Endungen das Patronym an: In Russland enden viele Namen auf "-ow": Petrow = Sohn des Peter. Frauennamen tragen die Endung "-owa": Petrowa. Das tschechische und polnische "-sky" oder "-ski" bedeutet "zugehörig zu": Kommissar Schimanski gehört demnach zu Simon.

Petri

nach dem griechischen Rufnamen "Peter" => "Fels"
Petir (um 1290) , Peter (um 1438)
weitere Formen: Pederes (um 1320/1345) , Peters (um 1585)
Petersen (um 1369) , Petri (um 1228)
Petterlein (um 1569)

Plöger

niederdeutscher Berufsname zu mnd. ploger >Pflüger<.

Pohl

1. Niederdeutscher Wohnstättenname zu mnd. pol, pul >Pfuhl, wassergefüllte Vertiefung; stehendes, unreines Wasser; Schlamm<.
2. Herkunftsname zu den Ortsnamen Pohl (Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz), Pohla (Sachsen), Pohle (Niedersachsen).
3. Herkunftsname für jemanden, der aus Polen stammte, bzw. Übername für jemanden, der Beziehungen (Handel, Reise) zu Polen hatte.
4. Aus einer Nebenform von Paul hervorgegangener Familienname.

Pollmann

Ableitung von Pohl mit dem Suffix -mann.

Potthast

Potthast [zu niederdeutsch pot >Topf< und mittelniederdeutsch harst >Bratfleisch<] der, -(e)s/-e, Pfefferpotthast, westfälische Eintopfspezialität.

Prasse

Übername zu mnd. bras, pras >Lärm, Gepränge; Schmauserei, Prasserei<.

Puls

1. Herkunftsname zu Ortsnamen wie Puls (Schleswig-Holstein), Pulsen, Pulsitz (Sachsen).
2. Berufsübername zu mnd. puls, md. pulse, mhd. phulse >Stange mit einem Holzklotz, um Fische ins Netz zu treiben< für einen Fischer.
3. Berufsübername zu mnd. puls >Aderschlag<, übertragen >das Anschlagen der Glocken; eine bestimmte Dauer des Geläutes< für einen Glöckner.

R

Rädeker

slaw.: "froh".

Reese

Herkunfts-/Ortsname "Reese(n)" oder Übername für "Riese".

Reinecke

althochdeutsche Kurzform zum Rufnamen "ragin" => "Schicksal"

Reineke

althochdeutsche Kurzform zum Rufnamen "ragin" => "Schicksal"

Richter

Amtsname zu mhd. rihtære >Lenker, Ordner, Oberherr, Richter<. Die Häufigkeit dieses Familiennamens - er nimmt in Deutschland die 14. Stelle ein - hängt damit zusammen, dass Richter in manchen Gegenden (Schlesien, Böhmen, Mähren, Oberlausitz, Sachsen) den Orts-, Gemeindevorsteher bezeichnete.

Rose

mittelhochdeutscher Übername "rose" => "Rose" für den Rosengärtner"
"zum Teil eine Kurzform zum Rufnamen "Rudolf"

S

Sander

Aus einer durch eine Verkürzung im Anlaut entstandenen Form von Alexander hervorgegangener Familienname.

Sasse

Sasse [zu niederdeutsch sassen >sich niederlassen<] die, -/-n, Jägersprache: muldenförmiges Lager des Hasen.

Schäfer

mittelhochdeutscher Berufsname "schaefaere" => "Schäfer"

Schild

1. Berufsübername zu mhd. schilt >Schild; Wappenschild, Wappen< für den Schildmacher, Schildmaler oder Wappenmaler. Der Schutzschild war aus Holz und wurde mit Leder überzogen. Oft wurde der Schild mit Metallbeschlägen versehen und mit Bemalung verziert.
2. Wohnstättenname nach der Form des Grundstücks.
3. Auf einen häufigen Hausnamen zurückgehender Familienname. Im mittelalterlichen Halle ist ein Haus, das genant ist czum roten schilde, bezeugt. Ein Haus zum Schilte begegnet i. J. 1379 in Würzburg.

Schilling

mittelhochdeutscher Übername "schillinc" => "Schilling" , wohl nach einer Leistungsverpflichtung

Schlichting

1. Übername zu mhd. slihtinc >der einen Streit (unberufen) schlichten will<.
2. Herkunftsname zu den Ortsnamen Schlichting (Schleswig-Holstein, Bayern), Schlichtingen (Ostpreußen).

Schlinck

Wohnstättennamen zu mnd. slink >Rand, Einfassung, Schlagbaum, Gatter; Pfahlrost<, auch als Straßenname (z. B. in Magdeburg, Hameln, Quedlinburg, Goslar) und Flurname (z. B. in Niedersachsen) belegt.

Schling

Wohnstättennamen zu mnd. slink >Rand, Einfassung, Schlagbaum, Gatter; Pfahlrost<, auch als Straßenname (z. B. in Magdeburg, Hameln, Quedlinburg, Goslar) und Flurname (z. B. in Niedersachsen) belegt.

Schlingmann

Schlingmann: Ableitung auf -mann von Schling(e).

Schlüter

Schlüter (nddl, von westf. bis pomm. häufig), ndrhein. schleuter; schlieter, = obd. schließer (schleußer): meint weniger den torschließer als den verwalter häuslicher vorräte u. schätze, den beschließer oder kämmerer (fürstl., kirchl. oder städt.).

Schmidt

Schmidt: von der wertschätzung der schmiedekunst schon in ältester zeit - sie galt als göttl. ursprungs - zeugt z.b. die wieland-sage. vom wandalenkönig geiserich wird berichtet, daß er e. geschickten schmied zum grafenrang erhob. die reiche gliederung der schmiedezunft im MA. spiegelt sich in den FN. kupfer-, eisen-, stahl-, gold-, silberschmidt, grob-, kleinschmidt, hammer-, hauben-, helm-, kesse-, klingen-, messer-, nagel-, schaar-, scheer-, schellen-, hufschmidt usw. schmid, schmitt sind obd., schmitz rhein., schmedt ndd.;

Schneider

mittelhochdeutscher Berufsname "snidaere" => "Schneider,Schnitzer".

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Stand: 02.02.2019 13:47:04
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